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Anonymous am 28.03.2025
Ich finde das Thema super spannend, aber was mir immer wieder einfällt, wenn ich sowas lese, ist die Frage: Wie motiviert sind die Senioren eigentlich wirklich, sich mit diesen Angeboten auseinanderzusetzen? Klar, für manche klingt "geistige Fitness" und "etwas Neues lernen" total sinnvoll, aber ich sehe in meinem Umfeld (meine Eltern und deren Bekannte) eher, dass viele schnell überfordert sind, sobald es technisch wird. Die scheuen sich echt davor, sich mit Tablets oder Online-Plattformen anzufreunden. Vielleicht wäre da mehr Unterstützung nötig, so eine Art "Technik-Workshop für Anfänger", bevor's überhaupt ans eigentliche Kursthema geht? ?
Und auch das Thema mit der Sozialinteraktion bei Online-Kursen finde ich wichtig. Ich glaube, dass vielen Senioren genau diese soziale Komponente fehlt. In einem echten Workshop mit anderen Leuten zusammenzusitzen, zu plaudern, vielleicht auch einfach mal gemeinsam zu lachen – das ist doch was anderes, als allein vor dem Bildschirm zu sitzen. Gibt es da hybride Konzepte? Also eine Mischung aus Online und vor Ort? Das fände ich eigentlich optimal. Was denkt ihr?
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Tastenteufel am 08.06.2025
also ich hab jetz viel gelesen von den sozialle kontakten und so in werkshops und den onliekursen, was alles gut und schön is. aber ich wundere mich wirklich warum eigendlich nie erwähnt wird, wie alt die menschen da sein müßen? Also ab wann man eig is senior und für die kurse teilnehmen darf oder brauch man da ausweiß oder ist das alles egal. Mein Opa zb wollte mal lecktionen zum computer probiern aber darauf stand einfach nur „für senioren“ aber kein alter, u der is jetzt 61 und fragt ob er da schon darf..
Und zweites, ich habs nit richtig verstanden ob man für die tipps dann extra programm braucht, weil woanders steht oft das man so sachen wie Zoom laden mußt. Wer das noch nie gemacht hat, wird dann vllt von anfang an rausgeworfen, oder? Ich wüsst auch nit wie das geht, die erklärungen sind meist sehr kompliziert geschrieben und dann hab ich eh schon keine lust mehr, also online find ich sowiso stressich.
Außerdem sind viele angebote die ich gefunden hab abends, aber mein Opa sagt da will er schon schlafen. Warum macht man nich vormittags mehr sachen? Seh da nit das das so flexiebel ist. Oder gibts auch Kurse wo man jede Zeit kann aber trotzdem noch fragen stellen kann, ohne das man nur videos glotzt? Find ich bissi blöd wenn man nur alleine davor sitz und keiner hilft…
wär schööner wenn auch erwähnt wird wo man diese hilfe dann kriegt, nicht immer hat man verwante die helfen. Dann klickt man wo drauf und alles is futsch XD naja vlt kommt ja mal noch ne besser übersicht oder so, das artikel sagt zwar viel aber mir fehlt das ganze praktische für leute wie meinen opa.
A
Alltagsphilosoph am 26.06.2025
Also was mir beim Lesen von dem Artikel und auch den Kommentaren noch so einfällt: Wer redet eigentlich darüber, dass es nicht nur auf das Lernen selbst ankommt, sondern oft schon an der Entscheidung daran zu scheitern droht? Ich kenne einige aus dem Bekanntenkreis meines Vaters, die echt Lust hätten, etwas Neues zu probieren, aber denen fehlt komplett der Überblick, was es überhaupt alles gibt. Manche wissen ja gar nicht, *wo* sie suchen sollen und finden sich im Angebots-Dschungel nicht zurecht. Und da kann ich ehrlich gesagt verstehen, dass dann die Motivation auch wieder flöten geht, wenn man nicht mal einen einfachen Einstieg findet.
Außerdem, was oft vergessen wird: Viele Leute kriegen die Technik grob hin (also Onlinebanking klappt dann doch irgendwann irgendwie), aber diese ständige Sorge, irgendwas falsch zu machen oder sich zu blamieren, ist ein echter Motivationskiller – das berichten meine Eltern jedenfalls immer. An manchen Tagen fühlen sie sich total sicher, am nächsten Tag ist plötzlich wieder alles wie weg. Ich glaube, dass man echt noch mehr Angebote braucht für absolute Anfänger, wo es wirklich bei Null losgeht und niemand komisch guckt, wenn was nicht direkt klappt.
Und mein Gedanke: Warum werden eigentlich nicht viel stärker jüngere Leute mit einbezogen? Also als „Buddys“, die bei den technischen Sachen helfen, fast schon wie bei so ’nem Schülerhilfe-Projekt, nur halt umgekehrt. Da hätten beide Seiten was von... Die Senioren könnten lockerer an die Sache rangehen und die Jüngeren lernen dabei auch noch was übers Geduldig-Sein.
Langfristig gesehen ist es aber auch so, dass sich diese Scheu nach und nach abbaut – meine Tante war am Anfang total kritisch, was Online-Vorträge angeht, und ist jetzt plötzlich diejenige, die im Familienchat die ganzen Event-Tipps rumschickt. Es ist also wirklich nicht alles verloren, auch wenn’s manchmal länger dauert mit dem „Anfreunden“. Die Mischung macht‘s vielleicht wirklich – bisschen online und bisschen persönlich, wie’s hier schon vorgeschlagen wurde.
Also unterm Strich: Es braucht mehr Info, mehr Technikhilfe (auch gerne jung & alt zusammen), und ehrlich gesagt weniger Perfektion – einfach mal machen und Fehler als Teil vom Spaß sehen.